Mathematische Analysen erlauben es, Einsicht in Bereiche zu bekommen, die nur schwer zugänglich sind, oder für die die notwendige Messtechnik nicht zu Verfügung steht.
Ein schönes Beispiel, wo mit Hilfe der Mathematik Einblicke in eine schlecht zugängliche Situation gewonnen werden konnten, möchte ich im folgenden Text schildern:
Im Gästeraum eines Cafés war eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden, die zu Problemen mit Schimmelpilzen führte. Als Ursachen für die hohe relative Luftfeuchte kamen einige Dinge in Frage. Dazu zählten feuchte Wände in den Kellerräumen, direkter Kontakt des Bodens mit dem Erdreich, ein 2 Meter langes Stück des Fundaments mit direktem Kontakt zum Erdreich und die unklaren Bewegungen des Grundwassers unterhalb des Gebäudes. Jede Sanierungsmaßnahme wäre mit hohen Kosten verbunden gewesen, ohne dass dabei eine Garantie für eine erfolgreiche Beseitigung der hohen Luftfeuchte gegeben werden konnte. Deshalb entschied ich mich dafür, die möglichen Ursachen für die hohe Luftfeuchte mathematisch zu modellieren. Das Ziel dabei war, herauszufinden, welche der Ursachen den stärksten Effekt haben könnte. So konnten die effektivsten Sanierungsmaßnahmen ausgewählt werden.
Das Ergebnis der Analyse war, dass das 2 Meter lange Stück des Fundaments mit direktem Erdkontakt ohne Drainage als Hauptursache für die Probleme der Feuchte hervortrat. Gleichzeitig war die hohe Dichtheit der Fenster und Türen ein weiterer Faktor, der die Probleme der hohen Luftfeuchtigeit erhöhte. So konnte das Problem durch das Entfernen einiger Dichtungen in den Fenstern kurzfristig gemildert werden, bis der Einbau einer Trennung des direkten Erdkontakts des kurzen Fundamentstücks erfolgen konnte.
Dieses Beispiel zeigt, wie mit Hilfe der Mathematik Einblicke in nicht zugängliche Bereiche gewonnen werden konnten.
Über die letzten Jahre konnte ich, mit Hilfe von Fachliteratur eine umfangreiche Programmbibliothek aufbauen, die mir für mathematische Analysen zu Verfügung steht.