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Täter und Opfer

Der folgende Artikel beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen. Vielleicht hilft er dabei, dass andere Menschen nicht den gleichen Schaden erleiden, den ich erleiden musste.

Ich bin mittlerweile fast 50 Jahre alt und erkenne erst jetzt, dass ich über Jahrzehnte hinweg an die Wand gespielt, ausgenutzt und fast vernichtet wurde. Ich bin ein typisches Opfer der Machtspiele von Menschen, die in eine höhere soziale Schicht hinein geboren wurden als ich. Warum ist mir das passiert? Ich habe zu Hause von frühester Kindheit an nie gelernt, mit der alltäglichen Boshaftigkeit einiger Menschen umzugehen. Ich habe nie gelernt, dass es Menschen gibt, die derart boshaft sind, dass es ihnen eine Freude ist, das Leben anderer Menschen zu vernichten, um daraus ihren Profit zu schlagen und ihren Opfern dann die Schuld für ihr Leid zu geben. Das traurige daran ist; Wenn Menschen Opfer geworden sind, haben sie niemanden, der ihnen hilft. Das Schicksal von Opfern ist hässlich und verdirbt den Menschen, denen es gut geht, die Laune. Deswegen will niemand wirklich etwas vom Leid von Opfern wissen. Opfer sind dazu gezwungen, sich selbst aus ihrem Elend heraus zu ziehen und sich selbst wieder aufzubauen, doch wie können sie das schaffen?

Opfer haben nur die Möglichkeit, das, was ihnen angetan wurde zu durchschauen und die Mechanismen der Täter zu verstehen. Das erste, was Opfer dabei erkennen müssen ist, dass Menschen aus den untersten sozialen Schichten nichts haben, was sie den Tätern aus den sozialen Schichten über ihnen entgegen setzen können. In Machtkämpfen sind sie immer hoffnungslos unterlegen, denn die Menschen höherer sozialer Schichten haben mehr Ressourcen, bestimmen die Spielregeln ihrer Machtkämpfe und halten gegen die Menschen der unteren sozialen Schichten zusammen. Dessen sollten sich die Menschen niedriger sozialer Schichten stets bewusst sein, und sich aus Machtkämpfen heraus halten. Die Menschen, die in Machtkämpfen um die Vorherrschaft in der Pyramide der Macht ringen, vernichten sich immer wieder aufs Neue gegenseitig. Sie benutzen dabei die Menschen unterer sozialer Schichten für ihre Machtkämpfe. Nur die Menschen, die sich aus diesem Machtkämpfen heraushalten und rechtzeitig das Weite suchen, bleiben bestehen, während sich der Lauf der Geschichte stetig ändert. Sich aus Machtkämpfen heraus zu halten bedeutet auch, nicht für die Machtkämpfe der oberen sozialen Schichten benutzt zu werden.

Potentielle Opfer haben nur die Möglichkeit, Licht in die finsteren Pläne ihrer Ausbeuter zu bringen, doch wie können sie das tun? Ich denke, dass Gott selbst jedem Menschen zwei Möglichkeiten gegeben hat, Licht in das Dunkel zu bringen. Zum einen hat Gott in der Bibel sein Wort gegeben, dass dem Menschen den Weg zu ihm weist. Des weiteren kann jeder Mensch Gottes Schöpfung betrachten. Dies kann er zum Beispiel auch mit Hilfe der Naturwissenschaften tun. Die Naturwissenschaften bieten jedem Menschen die Möglichkeit, direkt durch eigene Beobachtungen und Experimente an gesicherte Informationen zu kommen, die frei von den Lügen anderer Menschen sind.

Ich halte es überall dort, wo man zwischen die Fronten von Machtkämpfen geraten kann für wichtig, Daten zu sammeln und ein dichtes Netz aus Schätzwerten zu weben, in der sich Lüge und finstere Pläne verfangen. Je dichter das Netz aus Schätzwerten ist, desto früher werden Lügen und Intrigen sichtbar. So kann man als Mensch aus den unteren sozialen Schichten rechtzeitig das Weite suchen, bevor man zwischen die Fronten von Machtkämpfen gerät.

Ich möchte hier ein Beispiel aus meinem beruflichen Alltag bringen: Als freiberuflicher Ingenieur neigt man vielleicht dazu, jedem Kunden einen Vertrauensvorschuss entgegen zu bringen, weil man meist dringend Aufträge braucht um finanziell zu überleben. Man möchte schließlich den Auftrag möglichst gut erfüllen und geht davon aus, dass die eigene Arbeit wertgeschätzt wird. Man geht davon aus, dass es bei der Bearbeitung eines Auftrages um die Arbeit und um die Sache geht. Leider ist das meiner Erfahrung nach selten der Fall. Kunden sind Menschen und Menschen sind verschieden. Manche Kunden möchten lediglich den Auftrag bearbeitet haben, andere Kunden möchten ihr Hobby betreiben und suchen Gesellschaft, andere Kunden benötigen einen Sündenbock und wieder andere Kunden sind in kriminelle Machenschaften verstrickt und wollen ihre Machenschaften verschleiern. Um nicht in die Probleme von Kunden hineingezogen zu werden, ist es sehr wichtig zu untersuchen, wer der Kunde ist. Dabei ist es in manchen Bereichen nicht möglich, an Informationen zu kommen. Deshalb sind hier Schätzungen auf physikalischen Grundlagen die objektivste Quelle. Folgende Fragen sollten hier zum Beispiel beantwortet werden:
Wo befindet sich der Kunde in der Pyramide der Macht?
Wie lang ist die Befehlskette?
Wie groß ist die Machtpyramide des gesamten Projektes, geschätzt am Arbeitsaufwand?
Wie kam er auf mich zu ?
Was ist mir aufgefallen ?
Was war der erste Eindruck ?
Was hat ihn dazu bewogen, zu mir zu kommen ?
Wie groß ist der Arbeitsaufwand?
Wie zahlungskräftig ist der Kunde?
Kann es sich der Kunde leisten, mich zu bezahlen?
Bekommt der Kunde überhaupt genug Profit aus seinem Projekt?

Für jede dieser Fragen sollten Zahlenwerte geschätzt werden. Je mehr Zahlenwerte vorliegen, desto klarer wird das Gesamtbild der Situation, in der sich der Kunde und man selbst befindet. Oft wird dabei deutlich, dass auch der Kunde in Machenschaften verstrickt ist. In diesem Fall kann man sich dann entscheiden, welches Risiko man eingehen möchte und ab wann man das Weite sucht.
Vor allem dann, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die Macht über andere ausüben können, sollten solche Analysen durchgeführt werden. Ich habe es oft genug erlebt, dass selbst anfangs unwichtige Schätzwerte zu überraschenden Ergebnissen geführt haben, die schnell zur Demaskierung von Ausbeutern geführt haben.

Wenn man Opfer geworden ist, hilft das Beleuchten dessen, was einem widerfahren ist bei der Aufarbeitung des eigenen Schicksals. Häufig ist es so, dass ein Opfer auch nach der Tat an den Täter gebunden ist. Es kann sein, dass der Täter sein Opfer auch nach der Tat ausnutzt, oder dass das Opfer in einem Rechtsstreit versucht, Schadenersatz zu erhalten. Das Opfer kann auch von Hilflosigkeit geplagt werden, von einer Angst, dass der nächste Täter zuschlägt und das Opfer erneut ein Opfer eines anderen Täters wird. Deshalb halte ich es für wichtig, dass Opfer die Anzeichen der meist unbekannten Tat erkennen. Meist sind die Taten der Täter so subtil gesponnen, dass diese Taten nie ergründet oder gar bewiesen werden können. Meist wird geschwiegen und das Opfer stößt gegen eine unsichtbare Mauer, an der es zerbrechen kann.

Durch das Ermitteln von Schätzwerten durch das Opfer können Fixpunkte geschaffen werden, an denen Widersprüche sichtbar werden und kleine Teile der im Dunkeln liegenden Tat sichtbar werden. Das Opfer bekommt auf diese Weise zu spüren, dass es nicht hilflos ist. An diesen Fixpunkten entstehen Ansatzpunkte, an denen Gegenmaßnahmen gegen einer erneute Tat sichtbar werden können. Es werden auch Warnsignale sichtbar, die dem Opfer helfen können, in Zukunft nicht mehr in die Fänge dieser Art von Tätern zu geraten.

Warum schreibe ich das? Ganz einfach: Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es anderen Menschen aus niedrigen sozialen Schichten nicht so ergeht wie mir. Menschen niedriger sozialer Schichten sind nicht wehrlos. Sie können mit Hilfe der Naturwissenschaften und mit Gottes Hilfe Licht ins Dunkel bringen, um nicht in die Fänge von Ausbeutern zu geraten.

Der Kreislauf der Welt

„Der Kreislauf der Welt: [1]
Friede bringt Handel,
Handel Reichtum,
Reichtum Hochmut,
Hochmut Streit,
Streit Krieg,
Krieg Armut,
Armut Demut,
Demut bringt Frieden.“

Wenn ich mir diese Verse ansehe und sie mit dem Wirtschaftszyklus von 80 Jahren in Verbindung bringe, so ergibt sich für mich folgende Schlussfolgerung: Über jeden Vers kann ich einen Zeitraum von zehn Jahren legen.

„Friede bringt Handel “ fällt auf die 1970 ger Jahre
„Handel Reichtum, “ fällt auf die 1980 ger Jahre
„Reichtum Hochmut“ fällt auf die 1990 ger Jahre
„Hochmut Streit“ fällt auf die 2000 er Jahre
„Streit Krieg“ fällt auf die 2010 er Jahre
„Krieg Armut“ fällt auf die 2020 ger Jahre
„Armut Demut“ fällt auf die 2030 ger Jahre
„Demut bringt Frieden“ fällt auf die 2040 ger Jahre

Dieses grobe Gedankenspiel trifft meiner Ansicht nach unseren Zeitgeist ganz gut und erlaubt vielleicht eine grobe Schätzung über die zukünftigen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte.

[1] Staatsgalerie Stuttgart

Positive Zukunftsvision

Wenn ich die heutige politische Lage in Europa betrachte, sehe ich, dass zu viele Menschen im sogenannten „Westen“ anscheinend völlig den Verstand verloren haben. Vor allem von den Staaten der NATO aus wird gerade ein Krieg provoziert, der durch die Dummheit der Menschen heute auch atomar enden könnte. Meiner Vermutung nach geht es bei diesem Krieg darum, an die Rohstoffe und die Energiequellen Russlands und Eurasiens zu gelangen. Es ist völlig gleichgültig, wie man die politische Lage bewertet; In Russland liegen die Rohstoffe, die die Staaten der NATO gerne hätten. Es ist die alte primitive Denkweise, die den Menschen schon immer angetrieben hat. Wenn die eigenen Ressourcen nicht ausreichen, um die eigene Habgier zu befriedigen, wird der Nachbar zuerst geschwächt und dann überfallen und ausgeraubt. Ich finde es zum Kotzen, dass die Menschheit genau so dumm ist wie früher und nichts dazu lernt. Was machen die Menschen mit den Ressourcen, die sie erbeuten? Sie produzieren Dinge, und merken irgendwann, dass sie die meisten davon gar nicht brauchen. Diese Dinge landen dann auf dem Sperrmüll.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch anders geht. Viele Dinge, die wir gerne hätten, brauchen wir genau genommen nicht in materieller Form, um damit zu spielen; Denn genau darum geht es meistens. Wir brauchen die meisten Dinge, um damit zu spielen und sie zu besitzen. Nach kurzer Zeit verlieren diese Dinge ihren Reiz und dann stehen sie ungenutzt herum. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, den Schwerpunkt unserer Wirtschaft in den immateriellen Bereich zu verlagern und nur den lebensnotwendigen Bereich der Wirtschaft materiell zu betreiben. Wir können zum Beispiel Häuser mit Hilfe des Computers gestalten und einrichten und uns daran erfreuen, während wir unsere alten Häuser nutzen, anstatt sie abzureißen, sobald sie uns nicht mehr gefallen. Sollte sich bei den virtuell gestalteten Häusern herausstellen, dass eines dieser virtuellen Häuser an anderer Stelle notwendig ist, kann man dieses virtuell gestaltete Haus in die Realität umsetzen. Dann werden Ressourcen an einer Stelle genutzt, so wie wirklich sinnvoll sind.

Würden wir im sogenannten „Westen“ unseren Wirtschaftsschwerpunkt in den immateriellen Bereich verlegen, bräuchten wir nicht mehr so viele Ressourcen und würden dadurch mehr Unabhängigkeit erreichen. Dann wären wir auch nicht mehr gezwungen, unsere Nachbarn zu überfallen und andere Länder als Kolonien auszubeuten. Vielleicht wären wir dann glücklicher mit dem, was wir haben. Dann hätten wir vielleicht auch mehr Kapazitäten übrig, um den technischen Fortschritt voranzutreiben, anstatt uns gegenseitig umzubringen. Dann würden Sonnenenergie und Windenergie auch ausreichen, um uns in Europa mit der nötigen Energie zu versorgen.

Wenn jemand Hilfe bei der Realisierung virtueller Projekte benötigt, kann er gerne zu mir kommen. Dafür sind Ingenieure wie ich da. Das ist mein Weg, mich für eine zukünftige friedliche Welt zu engagieren.

Kriegstreiberei und Umbruch

Als ich im Sommer 2019 sehr viel auf der Autobahn A4 unterwegs war, fielen meiner Frau und mir die langen Militärkolonnen auf, die sich auf der Autobahn A4 Richtung Osten bewegten. Wir betrachteten die Militärkolonnen schweigend und dann machte einer von uns die Bemerkung: „Auweia, das sieht nach Krieg aus.“

Ein Jahr später kam die Corona-Pandemie, wobei da auch die Bundeswehr in die Verwaltungsstrukturen der Behörden eingebunden wurde. Ich vermutete schon damals, dass hier die Verwaltungsstrukturen auf den Kriegsfall umgestellt werden sollten. Die Lockdowns der Pandemie waren wahrscheinlich eine Vorbereitung auf Kriegsrecht.

Als die Corona-Pandemie wie durch ein Wunder durch die Militäroperation Russlands in der Ostukraine beendet wurde, wurde ich von meinem besten Freund gefragt, wie lange der Krieg in der Ukraine dauern wird. Ich meinte: „Maximal bis zum Herbst. Dann ist der Boden so schlammig, dass man nicht mehr vorankommen wird. Dann sind die Fronten geklärt und man wird verhandeln müssen, da die Ukraine nicht unbegrenzt viele Ressourcen hat.“ Da hatte ich mich wohl verschätzt; Aber wie ich in meinem Buch „Einblick in das Verborgene“ dargelegt habe gilt: Wenn das Ergebnis der Schlusskette einer Schätzung falsch ist, trifft mindestens eine Annahme in der Schlusskette nicht zu. Das bedeutet, es geht in diesem Krieg nicht darum, eine Front zu klären. Der Ukraine gehen auch nicht die Ressourcen aus. Es ist somit nicht ein Krieg der Ukraine gegen Russland sonder ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO,  Russland und weiteren Kriegsparteien.

Wie ich zum Krieg stehe, habe ich in einem Beitrag zum Thema Krieg ausführlich erklärt.

Wenn ich mir die deutsche Politik ansehe, vor allem die Kriegstreiberei des deutschen Verteidigungsministers, empfinde ich das als Schande für Deutschland. Ich könnte kotzen. Auf der Website des ZDF, spricht der Verteidigungsminister wieder davon, junge Männer zum Kriegsdienst zu verpflichten, notfalls gegen ihren Willen. Wir sind mal wieder dabei, wenn es darum geht, Russland anzugreifen. Das erinnert mich an die Geschichten aus dunklen Zeiten der Vergangenheit, die mir als Kind von den alten Leuten erzählt wurden, die im zweiten Weltkrieg gezwungen wurden zu schießen und mit anzusehen, wie Menschen zerfetzt wurden. Ich muss da auch an ein Gespräch mit einer Russin denken, die ich in Zentralasien getroffen hatte. Sie hat mir erzählt, dass ihrem Großvater von einem Deutschen das Gesicht weggeschossen wurde. Auch meine Großeltern haben unter dem Krieg viel gelitten. Eine Sache ist an dem Verhalten der deutschen Politik besonders widerlich: Diejenigen, die besonders laut nach Krieg schreien sind Diejenigen, die in ihrem warmen Büro sitzen und deren Kinder nicht als Kanonenfutter an die Front geschickt werden. Ich kann Leute, die sich so verhalten nicht respektieren.

Diese ganze Kriegstreiberei, die zur Zeit in Eurasien und Afrika vorangetrieben wird, lässt für mich nur einen Schluss zu: Die Industriegesellschaften mit ihrem gigantischen Ressourcenverbrauch und ihrem Zwang zu wachsen, sind kein Konzept, dass weltweit möglich ist. Dazu gibt es einfach nicht genug Ressourcen. Deswegen gehe ich davon aus, dass durch den kommenden Weltkrieg ein großer Umbruch der Gesellschaft erfolgen soll. Das Ziel dieser Transformation der Gesellschaft könnte eine weltweite Smart City sein, deren Ressourcenverbrauch um viele Größenordnungen kleiner sein kann als der Ressourcenverbrauch einer Industriegesellschaft.

Ich würde mir wünschen, wenn dieser Umbruch friedlich stattfinden würde, so dass viele Menschen diesen Umbruch mit gestalten könnten. Deshalb kann ich jedem Mann nur raten, den Kriegsdienst zu verweigern und sich für einen friedlichen Umbruch mit der Nutzung des technischen Fortschrittes einzusetzen. Die Leute, die zum Krieg aufrufen, haben keine Zukunftsvision. Sie sind primitiv und phantasielos und sind bereit, eine ganze Generation junger Menschen für ihre Habgier zu opfern. Ich denke, dass wir junge Menschen bessere Konzepte dafür haben, wie wir eine lebenswerte Zukunft gestalten können. Krieg zählt bestimmt nicht dazu.

Bei allen Konzepten für die Zukunft muss gelten, was Jesus im Matthäus Evangelium gesagt hat: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
(Matthäus 22,37-40)

Smart City

Im folgenden möchte ich einige Gedanken zur Smart City ausführen um darzulegen, wie ich das Konzept der Smart City einschätze: Die Smart City muss nicht realisiert werden. Sie kommt von selbst und wir müssen damit klar kommen. Der erste Schritt vor der Schaffung einer Smart City ist der Aufbau einer Industriegesellschaft. In diesem Stadium der gesellschaftlichen Entwicklung werden die technischen Ressourcen aufgebaut und die Gesellschaft wird auf den technischen Standard einer Dienstleistungsgesellschaft gebracht, so dass Maschinen überall ihren festen Platz in der Gesellschaft haben. Der Aufbau einer Smart City erfolgt dann durch die Schaffung einer Infrastruktur zur Sammlung von Daten. Diese Daten an sich sind ein Abbild der Wirklichkeit. Mit diesem Abbild entsteht die Smart City. Sobald Daten vorhanden sind, können Algorithmen auf diese Daten zugreifen. So wird die Steuerung der Smart City im beliebigem Umfang möglich. Parallel dazu wird die industrielle Produktion zur Schaffung der Industriegesellschaft heruntergefahren, während die künstliche Intelligenz und 3D Drucker die Produktion zum Erhalt der Ressourcen übernehmen. Die Produktion wird dann über Roboter und künstlicher Intelligenz so weit aufrecht erhalten, dass der Verschleiß der Güter ausgeglichen wird.

Unsere Gesellschaft ist ein System, dass mit Energie, Nahrung, Wasser, Luft, Werkstoffen und Medizin, versorgt werden muss. Die Entsorgung muss über eine Kreislaufwirtschaft erfolgen. Informationen und Daten sind die Grundlage der Steuerung der Energie- und Stoffströme. Daten sind die Grundlage, die den materiellen Produkten eine Gestalt geben. Alle Dinge bekommen digitalen Zwillinge. Dafür werden heutzutage Daten erhoben. 1 Das ist im Wesentlichen das, worauf es bei der Smart City ankommt.

Unser heutiges Wirtschaftssystem ist in der Theorie darauf ausgelegt, dass jeder erwerbsfähige Mensch im Normalfall sein Einkommen durch durch die Gehaltszahlung eines Unternehmens erhält. Jedes Unternehmen muss so viel es kann produzieren, um Gewinne zu erwirtschaften und Kredite mit Zinsen zu bedienen. Es muss so viel wie möglich produziert werden, ganz gleich, ob die Produkte benötigt werden oder nicht. Die Produktion zu drosseln bedeutet, die Kredite nicht mehr bezahlen zu können. Es bedeutet auch, dass Menschen ihre Arbeitsplätze und so ihr Erwerbseinkommen verlieren. Sind die Märkte irgendwann gesättigt, weil die Menschen alles haben was sie brauchen, werden bis heute Kriege geführt, um die Güter, die produziert wurden, zu zerstören. So könnte unser heutiges Wirtschaftssystem endlos weiter laufen, wenn es nicht an seine physikalischen Grenzen stoßen würde: Ressourcenknappheit und Energieknappheit.

Heutzutage wollen mehr als 8 Milliarden Menschen den Wohlstand erreichen, den die Menschen in den Industrieländern haben. Aus diesem Grund haben bereits Kriege um die Energie- und Rohstoffquellen begonnen. Dies ist die zwingende Konsequenz aus dem Wachstum der weltweiten Wirtschaft. Wer jetzt hofft, dass erneuerbare Energien und Öko-Romantik dieses Problem lösen werden, dem muss ich diese Hoffnung leider nehmen. Wie ich in meinem Buch „Einblick in das Verborgene“ analysiert habe, ist nicht genug erneuerbare Energie für eine weltweite Industriegesellschaft vorhanden. Erneuerbare Energie können aufgrund ihrer geringen Energiedichte eine Industriegesellschaft nicht mit Energieträgern mit hoher Energiedichte versorgen.

Es wäre schön gewesen, wenn die Gesellschaft in Europa vernünftig gewesen wäre und das heutige Wirtschaftssystem mit seinem Wachstumszwang hinterfragt hätte. Das hätte vor allem bedeutet, dass Güter produziert werden, die so langlebig sind, dass sie Generationen halten. Die Wirtschaft hätte ihren Schwerpunkt auf immaterielle Güter legen können, wie Wissenschaft, Technologie, Kunst und Kultur. Die letzten drei Jahre haben mir aber gezeigt, dass die meisten Menschen das nicht wollen. Sie wollen, quer durch alle gesellschaftlichen Schichten, dass alles so bleibt wie es ist und dass sie nichts ändern müssen, schlimmer noch; In der Corona-Pandemie haben die meisten Menschen gerade in Deutschland gezeigt, dass sie absolut nichts aus der Geschichte lernen. Gerade hier in Deutschland, wo in der Zeit des Nationalsozialismus eine der brutalsten Diktaturen geherrscht hat, haben die meisten Menschen nur aufgrund einer Medienkampagne alle freiheitlichen Werte mit Freude aufgegeben. Sie haben sich wie Musterschüler verhalten, die von ihren Machthabern die best Note erhalten wollten. Mit dem jetzigen Krieg gegen Russland setzt die Gesellschaft in Deutschland noch einen drauf und beweist, dass sie anscheinend dort weiter machen will, wo sie vor drei Generationen aufgehört hat. Für mich war das eine ernüchternde und bittere Erfahrung, die mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat.

Ich vermute, die Dynastien an der Spitze der Gesellschaft wissen, das die meisten Menschen von sich aus nichts ändern werden. Die meisten Menschen brauchen ein System das ihnen sagt, was sie tun sollen. Das ist leider der Grund, warum die Smart City entstehen wird und entstehen muss. Mit Hilfe einer Infrastruktur zur Gewinnung von Daten und mit Hilfe von auf künstlicher Intelligenz basierenden Systemen zur Steuerung der Wirtschaft, ist es möglich, Wirtschaftskreisläufe in Echtzeit zu regeln. Über ein Sozialpunktesystem, in dem gewünschtes Verhalten belohnt wird, lässt sich das Verhalten der Menschen so beeinflussen, wie es nötig ist. So wird die bisher vorgegaukelte freie Marktwirtschaft obsolet, die das Verhalten der Menschen über finanzielle Anreize steuert. Auf diese Weise kann ein Wirtschaftssystem entstehen, dessen Produktion lediglich dazu dient, den Verschleiß der Güter in der Gesellschaft auszugleichen und den Menschen ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Die Gesellschaft kann ihren Schwerpunkt so in den immateriellen Bereich verlagern. Der Ressourcenverbrauch sinkt dadurch, während der technische Fortschritt einen starken Aufschwung erfahren dürfte. Die Menschen sind nicht mehr hauptsächlich damit beschäftigt, teilweise völlig nutzlose Dinge zu tun, nur um Geld zu verdienen. Stattdessen können sie persönlich wachsen und für sich selbst erkennen, was sie wirklich wollen.

Die Smart City ist keine Revolution, sondern eine Transformation. Es ist nicht nötig, die Güter, die wir haben zu zerstören oder die Menschen zu ändern. Die Smart City erhöht lediglich den Informationsfluss in der Gesellschaft und perfektioniert die Manipulation der Menschen, so dass die Prozesse in Gesellschaft und Wirtschaft ungestört ineinander greifen können.

Digitale Zwillinge

Bevor wir über die Smart City reden, muss der Begriff des «digitalen Zwillings» geklärt werden. Kurz gesagt ist ein digitaler Zwilling eine Datensammlung, die einen realen Gegenstand in der virtuellen digitalen Welt abbildet. Der digitale Zwilling ist ein Modell eines realen Gegenstandes. Ein Modell verleiht Macht über die Realität. Wer ein Modell einer beliebigen Situation hat kann sehen, was er tun muss, um die vorhandene reale Situation auf gewünschte Weise zu ändern. Genau darum geht es.

Jede Art von Denken erfordert ein virtuelles Modell von dem betrachteten Gegenstand, über den nachgedacht werden soll. Wir betrachten die Welt durch unsere Augen, aber genau genommen nehmen unsere Nervenzellen nur ein Abbild des optischen Systems des Auges auf der Netzhaut war. Daraus erzeugt unser Gehirn ein Modell von der Realität. Dieses Modell ist die Grundlage dafür, dass wir überhaupt denken können. Genau so, wie unser Gehirn ein Modell benötigt, benötigt jede Art von Planung ebenfalls ein Modell. Bereits in früheren Zeiten haben die Mächtigen dieser Welt Informationen gesammelt, aufgeschrieben und in Bibliotheken gespeichert. Sie haben mit diesen Informationen Modelle der Welt hergestellt. Mit diesen Modellen konnten sie dann langfristig und komplex planen. Mit Hilfe der Nutzung von Computern haben sich die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung potenziert. Auch die Modelle sind so detailreich geworden, dass Modell der Welt wie ein Zwilling gleicht. Daten sind die Basis jedes Modells und immer der erste Schritt der Modellbildung. Deshalb werden heutzutage gigantische Mengen an Daten erhoben. Dabei müssen diese Daten immer zusammen mit ihren Beschreibungen und Verknüpfungen vorliegen. Erst so entstehen aus Daten Informationen und Wissen.

Um einen Digitalen Zwilling zu erzeugen, ist im ersten Schritt das Sammeln von möglichst vielen Daten erforderlich. Dazu wird im ersten Schritt eine Infrastruktur zur Datensammlung und Datenspeicherung installiert. Ein Beispiel dafür sind Sensoren, die in einer Stadt Verkehrsdaten sammeln, aber auch die Informationen, die über Scannerkassen beim Einkaufen gespeichert werden. Vor allem Smartphones und Mobiltelefone sind zusammen mit dem Mobilfunknetz und dem Netz an WLAN Zugängen die umfangreichste Infrastruktur zum Sammeln von Daten, die jemals in der Geschichte der Menschheit installiert wurde. In Zukunft wird das Internet der Dinge und die Augmented Reality die Sammlung von noch mehr Daten ermöglichen. Diese gesammelten Daten sind die Urliste digitaler Zwillinge. Mit diesen Daten kann dann auf verschiedenste Weise gearbeitet werden. Es können künstliche Intelligenzen trainiert werden oder Algorithmen mit physikalischen Gleichungen können anhand dieser Daten bei der Planung zukünftiger Ereignisse helfen. Derjenige, der in der Lage ist, Algorithmen mit den Daten des digitalen Zwillings zu verbinden, erhält absolute Macht über die Realität. Das ist der Grund, warum Daten so wichtig für die Dynastien sind, aber auch warum die Dynastien so vorsichtig damit sind, das Wissen über die Macht der Daten öffentlich auszubreiten. „Ich habe ja nichts zu verbergen.“ Dieser Satz zeugt von der Unwissenheit über die Macht der Daten. Wer nichts zu verbergen hat ist jedem, der Daten sammelt, schutzlos ausgeliefert.

Mit digitalen Zwillingen können die Architekten und Planer der Dynastien ihre Ideen testen und neue Zukunftskonzepte entwickeln. Wenn diese Ideen dann in der digitalen Welt und in Modellprojekten ausgereift sind, können die Ereignisse initiiert werden, die dann diese Ideen Realität werden lassen. Ich denke, dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die die Menschheit überrollen wird wie ein Tsunami. Sich davor zu verstecken ist zwecklos.

Das System

Für die Betrachtung unserer Gesellschaft ist es als erstes sinnvoll, sich unser Wirtschaftssystem grob anzuschauen, dass uns alle am Leben hält. Ich möchte dies hier nur am Beispiel der Deckung des Kalorienbedarfs eines erwachsenen Menschen durch Nahrungsmittel betrachten.

Auf Youtube ist zur Zeit eine Survival-Serie relativ bekannt und beliebt; Seven vs. Wild. Dabei werden 7 Kandidaten mit 7 Gegenständen 7 Tage in der Wildnis ausgesetzt und müssen während dieser Zeit alleine zurecht kommen. Dabei müssen sie ein Videotagebuch führen, dass dann auf Youtube gezeigt wird. Eines wird in allen Staffeln dieser Survival-Show sichtbar: Viele Kandidaten halten nur drei bis vier Tage durch und müssen dann wieder in die Zivilisation zurückgeholt werden, um keinen Schaden zu nehmen. Dabei sind die Umweltbedingungen in dieser Show nicht extrem und die Orte sind so ausgewählt, dass die Teilnehmer dieser Show alles finden können, was sie zum leben brauchen. Die meisten Teilnehmer scheitern allerdings aufgrund von Kälte, Feuchtigkeit, Nährstoffmangel und Einsamkeit und das oft nach drei Tagen. Selbst Profis im Survival-Bereich kommen an ihre Grenzen und sind gezwungen, nach kurzer Zeit in die Zivilisation zurückzukehren, um keinen bleibenden Schaden zu nehmen. Das zeigt auf erschreckende Weise, wie abhängig wir Menschen von unseren technischen Systemen sind. Ohne unsere Technik sind viele Menschen nach drei Tagen nicht in der Lage zu handeln und nach einer Woche tot. Das Leben in der Komfortzone ist für uns Menschen kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für das Überleben, auch wenn so manche Sozialdarwinisten das anders sehen mögen. Der Mensch ist darauf angewiesen, sein Leben und seine Umgebung so einzurichten, dass eine Komfortzone entsteht. Das dauerhafte Verlassen der Komfortzone bedeutet langfristig den frühzeitigen Tod durch Krankheiten und körperlichen Verfall. Was bedeutet das für unsere gesamte Gesellschaft hier in Europa? Was sagt das über das Wirtschaftssystem und über unsere Gesellschaft aus? Wahrscheinlich kommt es beim Wegfall der wirtschaftlichen Versorgung hier in Deutschland innerhalb von drei Tagen zu Plünderungen und nach zwei Wochen ist die Gesellschaft, so wie wir sie kennen zerfallen. Deswegen muss eines bei allen Überlegungen über unsere Zivilisation klar sein: Wir sind alle zu 100% abhängig von unserem Wirtschaftssystem. Die Menschen in der Gesellschaft haben deshalb ein Leben in Wohlstand, weil sie einander Helfen. Öko-romantische Alternativen von der Selbstversorgung, die unsere Gesellschaft ablehnen, sind völliger Unsinn und lediglich schöngeistige Träume der Menschen, die allen Luxus haben, den die menschliche Gesellschaft bietet.

Jeder erwachsene Mensch braucht bei einem täglichen Energiebedarf von ca. 2000 kcal/d, Das entspricht pro Jahr das Energieäquivalent von 80 kg Fett oder oder 150 kg Kohlenhydrate. Diese Energie muss irgendwo her kommen und erfordert in Europa eine hochtechnisierte Landwirtschaft. Hierzu möchte ich nur zum Zweck der Vergleichs die Menge an Weizen betrachten, die zur Deckung des nötigen Kalorienbedarfs nötig wäre. Der Ertragsmenge von Weizen auf landwirtschaftlichen Flächen lautet wie folgt:

Ertrag Winterweizen: 7500 kg/(ha a) bzw. 0,75 kg/(m² a)
Ertrag Sommerweizen: 5000 kg/(ha a) bzw. 0,5 kg/(m² a)

Das bedeutet, dass jeder Mensch mindestens 200 bis 300 m² Ackerfläche allein für die Deckung seines Kalorienbedarfs benötigt. Allerdings benötigt ein Mensch mehr als nur Kohlenhydrate für seine Ernährung. Die Größe der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche der Bundesrepublik Deutschland (BRD) beträgt 50,5% der Gesamtfläche der BRD, das heißt 180582 km². Bei einer Einwohnerzahl von 83·106 Einwohnern benötigt jeder Einwohner rechnerisch eine Landwirtschaftliche Fläche von 2176 m². Wenn man den ganzen Tag etwas anderes Machen möchte, als mit der Hacke den Acker zu bewirtschaften, benötigt man Maschinen, um Landwirtschaft zu betreiben. Da neben Nahrung auch noch Wohnraum, Trinkwasser und Werkzeuge bereitgestellt werden müssen, muss ein Landwirt neben sich selbst auch andere Menschen ernähren, die dann die Herstellung von Werkzeugen und anderen Gütern übernehmen. Sicher; Menschen können auch in einem Land leben und den ganzen Tag Hackbau betreiben, aber dann ist eine Zivilisation nicht möglich. Deshalb ist eine Arbeitsteilung nötig und eine Arbeitsteilung benötigt Maschinen. Eine komplexe Zivilisation benötigt zunehmend höhere Technologien, weil die Arbeitsteilung immer ausgefeilter und spezialisierter wird. Sobald wir eine Form der Zivilisation entwickeln sind die dort lebenden Menschen zu 100% abhängig von dem Wirtschaftssystem. Das Wirtschaftssystem zu ändern bedeutet, ein funktionierendes System zu ändern, das Millionen Menschen jeden Tag mit dem versorgt, was sie zum Leben brauchen.

An dieser Stelle ist mir klar, dass es in allen Gesellschaften auch Missstände und Verwerfungen gibt. Diese Missstände werden allerdings nicht beseitigt, indem man die Gesellschaft als Ganzes ablehnt oder dadurch, dass man nichts tut uns schweigt. Missstände werden am besten dadurch beseitigt, dass man sie unermüdlich anspricht und aktiv auf die Lösung der Probleme hin arbeitet, die dem Missstand zugrunde liegen. Da eine Gesellschaft ein sehr komplexer Organismus ist, kann es unter Umständen lange dauern, bis sich etwas ändert. Hier ist Geduld und Beharrlichkeit gefragt.

Nachrichten

Institutionen, die Nachrichten unter die Leute gebracht haben, waren schon immer für die Mächtigen dieser Welt von entscheidender Bedeutung. Im Altertum waren es die Priester, im Mittelalter die Kirche und seit der Neuzeit sind es die Zeitungsverlage, die dem Volk sagen, was es zu tun und was es zu glauben hat.

Wenn ein Presseorgan Nachrichten verbreitet, die von den Mächtigen nicht gewollt sind, wird es verboten, zensiert oder landet in der Bedeutungslosigkeit. Auch ein oppositioneller Presseverlag, der die Machenschaften der Mächtigen kritisiert, ist von den Mächtigen gewollt. Das ist etwas, was man sich meiner Überzeugung nach immer vor Augen halten sollte, wenn man eine Nachricht liest oder hört. Das bedeutet nicht, das eine Zeitung oder ein Youtube-Kanal, der sich einer großen Verbreitung erfreut automatisch falsche Informationen verbreitet. Die Informationen können durchaus nützlich und lehrreich sein. Es darf nur nicht übersehen werden, dass ein jedes Medium, das existiert von den Mächtigen dieser Welt geduldet oder gewollt ist. Auch dieses Buch, das Sie lieber Leser gerade lesen, ist von den Mächtigen dieser Welt geduldet oder gewollt. Ansonsten wäre dieses Buch und der Autor in der Bedeutungslosigkeit des Nichts verschwunden. Es gibt auch von Seiten der Presse her keinen Retter, an den man sich klammern kann.

Wer Informationen haben möchte, die wirklich neutral sind und dem eigenen Interesse dienen, ist gezwungen, das eigene Gehirn und den eigenen Taschenrechner zu benutzen und selbst zu beobachten, zu messen und zu rechnen. Einen anderen Weg gibt es nicht. Ich möchte das hier so deutlich betonen wie ich nur kann. Die Kriterien, diesen mühsamen Weg zu gehen, habe ich im Kapitel „Was ist Naturwissenschaft?“ erklärt.

Andere Nachrichten zu Recherchieren bringt erst etwas, wenn man eigene Schätzungen als Fixpunkte berechnet hat. Erst dann bringt es etwas, zu recherchieren.

Bürgergeld

Ich halte die wiederholte Debatte um das „Bürgergeld“ nur für einen Ablenkungsversuch, um einen Popanz durch die Medien zu führen. Die Leute, die sich über das Bürgergeld und über die „faulen Sozialschmarotzer“ am lautesten beschweren sind meiner Erfahrung nach die Leute, deren Unternehmen so schlecht laufen, dass sie sich die Löhne für ihre Angestellten oder für die Putzfrau im eigenen Haus nicht mehr leisten können. Bei genauerer Betrachtung ist es so, dass viele Unternehmen bereits heute von staatlichen Fördergeldern abhängig sind. Ob es nur Bauherren sind, die sich ihre Solaranlagen fördern lassen, Forschungsinstitute, die Forschungsgelder erhalten, Landwirte, die Subventionen erhalten oder Menschen mit niedrigem Einkommen, die über Bürgergeld gefördert werden, sie haben alle eines gemeinsam. Sie bekommen Geld vom Staat. Und wo geht das Geld hin, das in das Bürgergeld fließt? Zum großen Teil fließt es an die Vermieter der Wohnungen, in denen die Bürgergeldempfänger wohnen. Ein anderer wesentlicher Teil des Bürgergelds fließt in die Lebensmittelversorgung und landet wieder bei Unternehmen. Staatliche Subventionen, ganz gleich wo sie hin fließen sind ein Mittel, um der Marktsättigung entgegen zu wirken, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert; Und das darf auf keinen Fall geschehen, denn ansonsten kommt es zu Hungeraufständen. Bevor man über „faule Sozialschmarotzer“ urteilt, die sich oft ihr zu niedriges Einkommen aus prekären Beschäftigungsverhältnissen mit Bürgergeld aufstocken, sollte man ein bisschen nachdenken, anstatt die Ideologie des Neoliberalismus zu heucheln, die man selbst nicht lebt.

Das Wirtschaftssystem des Westens mit seinen 1,1 Milliarden Menschen, befindet sich in einer Sackgasse. Die Märkte im Westen sind in vielen Teilen gesättigt und der Rest der Welt mit seinen 6,8 Milliarden Menschen beansprucht vermehrt Energieträger und Rohstoffe für seine aufstrebende Industrie. Die Musik spielt vermutlich schon lange nicht mehr im Westen sondern in Asien und Zentralafrika.

Wehrfähige Männer aus den Ländern mit großen Rohstoffvorkommen nach Europa zu bewegen ist meinem Eindruck nach der letzte verzweifelte Versuch, den Zugang zu Rohstoffquellen zu sichern. So können die Herkunftsländer der wehrfähigen Männer ihre Rohstoffquellen schlechter verteidigen.

Der Wunsch, die Klimaerwärmung zu verhindern ist vielleicht ein verzweifelter Versuch zu verhindern, dass die Nordostpassage zunehmend eisfrei ist.

Alle Pläne, die eine Rückkehr zu guten alten Zeit zwischen Neoliberalismus und Sozialismus fordern, werden scheitern, genau so wie sie in der Vergangenheit gescheitert sind. Das, was ich für wahrscheinlicher halte, ist eine zukünftige sozialistisch-digitale Planwirtschaft mit Sozialkreditsystem und digitalem Geld. Während in vergangenen Zeiten die Planwirtschaft aufgrund mangelnder Daten, Inkompetenz und Korruption scheitern musste, können heutzutage die Vorgänge einer Volkswirtschaft in Echtzeit erfasst und über künstliche Intelligenzen in Sekundenschnelle analysiert werden. Über die sozialen Medien bekommen die Menschen dann die Informationen, die sie bekommen sollen, damit sie so handeln, wie sie handeln sollen.

Da ich beruflich bedingt in der Lage bin, Schätzungen durchzuführen, sehe ich diese Zukunft einer sozialistisch-digitalen Planwirtschaft nicht rosig, aber dennoch relativ entspannt. Ich kann für mich die besten Optionen abschätzen und dadurch hinter die Fassade dessen sehen, was mir begegnet. Dadurch kann ich den für mich und meine Familie optimalen Weg finden. Es muss sich etwas ändern, denn mit den Wirtschaftsmodellen früherer Zeiten werden wir meiner Ansicht nach nicht weiter kommen.

Der Untergang des Abendlandes ?

Als ich für einige Zeit in einem Land in Zentralasien war, habe ich vieles gelernt. Eines der wichtigsten Dinge, die ich lernen durfte, möchte ich anhand einer kleinen Geschichte erzählen.

Als ich in das zentralasiatische Land geflogen bin, hatte ich meine Gitarre dabei. Als die Mitarbeiter der Fluggesellschaft sahen, dass ich eine Gitarre als Gepäckstück aufgegeben hatte, kam sofort einer der Mitarbeiter und nahm die Gitarre behutsam persönlich in Empfang. Ich war positiv überrascht, da ich den Eindruck habe, dass in Deutschland Gitarren eher das sind, was in Rockkonzerten auf der Bühne zerschlagen wird. Deshalb war ich über die Behutsamkeit des Mitarbeiters der Fluggesellschaft so positiv überrascht. Ich bekam meine Gitarre am Zielflughafen unbeschadet zurück. Wenn ich daran denke, wie schön in der Volksmusik dieses Landes auf der Dombra gespielt wird, kann ich diese Behutsamkeit verstehen.

Jedes mal, wenn ich in Zentralasien auf meiner Gitarre Musik aus der Renaissance- und Barockzeit spielte, wurde die Musik gerne mit Wertschätzung gehört. Ich bemerkte, dass die Leute die mir in diesem Land begegneten, das Spielen eines Musikinstrumentes zu schätzen wussten.

Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Menschen in den Ländern dieser Welt Kulturgüter zu schätzen wissen. Sie wissen auch die Kulturgüter Europas und Deutschland zu schätzen. Nun liegt an uns, ob wir mit unseren Kulturgütern wertschätzend umgehen. Wenn wir mit unseren Kulturgütern wertschätzend umgehen, werden die Menschen weltweit dies wohlwollend anerkennen. Wenn wir stattdessen durch Kulturlosigkeit, stumpfsinniger Ideologie, schlechtes Benehmen, Kurzsichtigkeit, Habgier, Rechthaberei und Übergriffigkeit auffallen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Rest der Welt darauf mit Kopfschütteln reagiert.