Bürgergeld

Ich halte die wiederholte Debatte um das „Bürgergeld“ nur für einen Ablenkungsversuch, um einen Popanz durch die Medien zu führen. Die Leute, die sich über das Bürgergeld und über die „faulen Sozialschmarotzer“ am lautesten beschweren sind meiner Erfahrung nach die Leute, deren Unternehmen so schlecht laufen, dass sie sich die Löhne für ihre Angestellten oder für die Putzfrau im eigenen Haus nicht mehr leisten können. Bei genauerer Betrachtung ist es so, dass viele Unternehmen bereits heute von staatlichen Fördergeldern abhängig sind. Ob es nur Bauherren sind, die sich ihre Solaranlagen fördern lassen, Forschungsinstitute, die Forschungsgelder erhalten, Landwirte, die Subventionen erhalten oder Menschen mit niedrigem Einkommen, die über Bürgergeld gefördert werden, sie haben alle eines gemeinsam. Sie bekommen Geld vom Staat. Und wo geht das Geld hin, das in das Bürgergeld fließt? Zum großen Teil fließt es an die Vermieter der Wohnungen, in denen die Bürgergeldempfänger wohnen. Ein anderer wesentlicher Teil des Bürgergelds fließt in die Lebensmittelversorgung und landet wieder bei Unternehmen. Staatliche Subventionen, ganz gleich wo sie hin fließen sind ein Mittel, um der Marktsättigung entgegen zu wirken, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert; Und das darf auf keinen Fall geschehen, denn ansonsten kommt es zu Hungeraufständen. Bevor man über „faule Sozialschmarotzer“, die sich meistens ihr zu niedriges Einkommen mit Bürgergeld ergänzen, sollte man ein bisschen nachdenken, anstatt eine Ideologie zu heucheln, dass man selbst nicht lebt.

Das Wirtschaftssystem des Westens mit seinen 1,1 Milliarden Menschen, befindet sich in einer Sackgasse. Die Märkte im Westen sind in vielen Teilen gesättigt und der Rest der Welt mit seinen 6,8 Milliarden Menschen beansprucht vermehrt Energieträger und Rohstoffe für seine aufstrebende Industrie. Die Musik spielt vermutlich schon lange nicht mehr im Westen sondern in Asien und Zentralafrika.

Wehrfähige Männer aus den Ländern mit großen Rohstoffvorkommen nach Europa zu bewegen ist meinem Eindruck nach der letzte verzweifelte Versuch, den Zugang zu Rohstoffquellen zu sichern. So können die Herkunftsländer der wehrfähigen Männer ihre Rohstoffquellen schlechter verteidigen.

Der Wunsch, die Klimaerwärmung zu verhindern ist vielleicht ein verzweifelter Versuch zu verhindern, dass die Nordostpassage zunehmend eisfrei ist.

Alle Pläne, die eine Rückkehr zu guten alten Zeit zwischen Neoliberalismus und Sozialismus fordern, werden scheitern, genau so wie sie in der Vergangenheit gescheitert sind. Das, was ich für wahrscheinlicher halte, ist eine zukünftige sozialistisch-digitale Planwirtschaft mit Sozialkreditsystem und digitalem Geld. Während in vergangenen Zeiten die Planwirtschaft aufgrund mangelnder Daten, Inkompetenz und Korruption scheitern musste, können heutzutage die Vorgänge einer Volkswirtschaft in Echtzeit erfasst und über künstliche Intelligenzen in Sekundenschnelle analysiert werden. Über die sozialen Medien bekommen die Menschen dann die Informationen, die sie bekommen sollen, damit sie so handeln, wie sie handeln sollen.

Da ich beruflich bedingt in der Lage bin, Schätzungen durchzuführen, sehe ich diese Zukunft einer sozialistisch-digitalen Planwirtschaft nicht rosig, aber dennoch relativ entspannt. Ich kann für mich die besten Optionen abschätzen und dadurch hinter die Fassade dessen sehen, was mir begegnet. Dadurch kann ich den für mich und meine Familie optimalen Weg finden. Es muss sich etwas ändern, denn mit den Wirtschaftsmodellen früherer Zeiten werden wir meiner Ansicht nach nicht weiter kommen.