Zur Zeit sehen wir, wie sich die aufgestauten Spannungen in der Gesellschaft entladen. Seit Jahren ist unsere Gesellschaft geprägt von einem unmenschlichen, totalitären wirtschaftlichen Wettbewerb, Angst vor der Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne, der menschenrechtswidrigen Unterdrückung der erwerbslosen Menschen durch das Jobcenter, politisches Säbelrasseln und Krieg. Zudem wird unser Finanzsystem seit dem Zusammenbruch im Jahr 2008 künstlich am Leben gehalten. All diese Missstände führen nun zu den gesellschaftlichen Verwerfungen die wir jetzt beobachten, wie dem Lockdown aufgrund der geschürten Angst vor dem Coronavirus oder den scheinheiligen Protesten gegen Rassismus.
Zur Zeit stehen in dem Dorf, in dem ich lebe, die Menschen jeden Sonntag und jeden Montag auf der Straße und protestieren gegen die Missachtung unseres Grundgesetzes. Die Anliegen der Menschen dort sind bunt gemischt und sind Ausdruck des Leidensdruckes der heutigen Missstände in unserer Gesellschaft. Zum Beispiel sind dort auch Busunternehmer zu treffen, die aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ihre Einnahmen aus dem Reisegewerbe verloren haben. Doch wie können wir diese Probleme lösen ?
Anfangs habe ich bei diesen Demonstrationen ein Schild mit dem Deckblatt des Grundgesetzes in der Hand gehalten. Von Woche zu Woche ist mir aber bewusst geworden, dass allein der Protest nichts bewirken wird. Nur zu protestieren bringt erst mal keine Lösung und die vermeintlichen Lösungen, die rechts- und linksradikale Gruppen, sowie auch unsere Regierung bieten, führen in eine Sackgasse. Deshalb halte ich jetzt ein Schild mit der Aufschrift „Jesus, der Weg, die Wahrheit und das Leben“ in der Hand. Warum mache ich das?
Ich mache das, wovon ich überzeugt bin. Ich denke, es ist gut, wenn Menschen sich in einem ersten Schritt bewusst werden, worin ihr persönlicher Glaube besteht. Das ist die Grundlage für jeden einzelnen, sich auf dieser Basis folgende Fragen zu stellen:
„Was will ich mit meinem Leben anfangen?“
„Wie stelle ich mir meine Zukunft vor?“
„Gönne ich einem anderen Menschen, das er glücklich ist?“
Kein einzelner Mensch, kein Politiker und auch kein Oligarch, kann die Lösung der Probleme aller Menschen finden. Lösungen, die von einzelnen Menschen oder Parteien für alle Menschen verbindlich beschlossen werden, führen immer zu mehr Gewalt.
Wirkliche Lösungen können sich nur im gesellschaftlichen Dialog über Jahre hinweg herausbilden. Dazu ist es aber notwendig, dass sich möglichst viele Menschen immer wieder mit den vorhin gestellten Sinnfragen selbst auseinandersetzen und für die gefundenen Antworten öffentlich gerade stehen. Erst dann können möglichst viele Menschen an diesem Dialog mitwirken. Solange das nicht geschieht, werden sich die heutigen Missstände nicht ändern und die Menschen, die das meiste Geld haben, werden dem Rest der Welt ihre Vorstellungen mit Gewalt aufzwingen.